Mittwoch, 28. Dezember 2016

Fototour zum Flughafen Tempelhof

Ende 2013 entdeckte ich nach langer Abstinenz meine Liebe zur Fotografie wieder. Ich suchte nach Ablenkung und forschte nach spannenden Fotomotiven in der Stadt. Ich begann mich für geheime Orte zu interessieren. Als ich im Jahr 2008 als einer der letzten Passagiere, Gast im Flughafen Tempelhof war, staunte ich über die riesigen Hallen, Anlagen, die einzigartige Dachkonstruktion, die Stahltore, die mächtig wirkenden Fassaden der Gebäudeteile sowie die unermeßliche Größe gepaart mit der monumentalen Aura.
Mich beeindruckten vor allen Dingen die Details wie die Fenster im Schießscharten-Design, Säulen wie aus einem Nibelungenfilm gepaart mit dem Vordach des Flughafens aus Stahl, der mit den Trägern mühelos das gewaltige Dach in den Raum hinaushebt. Tempelhof war damals nicht nur das flächengrößte Gebäude Europas, sondern auch eines der längsten. Im Jahr 1934 gaben Hitler und Reichsluftfahrtminister Göring einen vollständigen Neubau des inzwischen zu klein gewordenen Flughafens in Auftrag. Er wurde durch den Architekten Ernst Sagebiel als neoklassizistischer Monumentalbau entworfen. Der Bau entsprach einerseits den Ansprüchen der Nationalsozialisten ans Monumentale und sollte den Weltgeltungsanspruch des „Dritten Reichs“ auch im Luftverkehr verdeutlichen, andererseits wurden hier zum ersten Mal alle Anforderungen eines modernen Großflughafens realisiert.
Durch Zufall entdeckte ich im Internet das Angebot den mittlerweile stillgelegten Flughafen Tempelhof auf einer Urban Exploring Fototour in einer kleinen Gruppe zu erkunden. Der Trend des sogenannten Urban Exploration oder kurz Urbex, setzte Anfang des neuen Jahrtausends ein. Es geht bei dieser Art der urbanen Erkundung um Abenteuer und Entdeckerlust gepaart mit der Jagd nach schönen Fotomotiven. Die Fototour im ehemaligen Flughafen Tempelhof führte mich auf das Vorfeld und in das Innerste des Flughafengebäudes.
Bei meinem vierstündigen Streifzug konnte ich Artefakte in Form von Fotomotiven aus drei verschiedenen Epochen finden. Im Luftschutzbunker des Zweiten Weltkrieges entdecke ich originale Wandmalereien aus der Vorkriegszeit von Wilhelm Busch. Im ausgebrannten Filmbunker herrscht immer noch eine beklemmende Atmosphäre. Diverse Malereien und der immer noch in der Luft liegende Brandgeruch zeugt noch heute von der Befreiung Berlins. Während der Zeit des Kalten Krieges nutzte die US-Air Force das Gelände. Im Jahr 1992 wurde die Abfertigungshalle ein letztes Mal modernisiert, heute strahlt diese eine gespenstige Ruhe aus. Hier wurden bis zur Schließung am 30.10.2008 bis zu 4 Mio. Passagiere pro Jahr abgefertigt.
Der Flughafen Tempelhof ist nicht nur die Mutter aller Flughäfen, sondern auch ein Symbol für Freiheit. Einerseits durch die Größe aber andererseits, überlebte der Flughafen Diktaturen und Besatzungsmächte. Seine große Bewährung hatte er in den Jahren 1948 bis 1949 während der Berlin Blockade,während dieser Zeit wurde West-Berlin durch sogenannte Rosinenbomber aus der Luft versorgt die minütlich auf dem Rollfeld landeten. An diese Zeit erinnert das Luftbrückendenkmal vor dem Flughafen bis heute.
Lost Places Fototour Berlin

Lost Places Fototour Berlin

Lost Places Fototour Berlin

Lost Places Fototour Berlin

Lost Places Fototour Berlin

Lost Places Fototour Berlin

Lost Places Fototour Berlin

Mittwoch, 21. Dezember 2016

Pripjat - das nukleare Pompeji

Seit Mitte 2014 organisiere ich mit urbexplorer.com spannende Fotoreisen und Expeditionen an vergessene und geheime Plätze dieser Welt. Wenn wir auf Entdeckungsreise mit unserer Kamera sind gieren wir förmlich danach, Orte zu finden, weit ab vom Schuss sind und verborgene geheime Orte die uns überraschen. Wir brechen auf in unbekannte Welten und an Orte die sich auf Karten nicht so leicht finden lassen. Diese Orte sind für uns außergewöhnlich und zugleich völlig real. Auf unserer Pripjat Stalker Tour erkunden wir die Geisterstadt Pripjat.
Die Stadt wurde in den 1960 ger Jahren für die vielen jungen Arbeiter des Kernkraftwerkes im nahegelegenen Tschernobyl erbaut. Die Stadt Pripjat bot zu dieser Zeit für junge Familien zahlreiche Annehmlichkeiten die es an anderen Orten in der damaligen Sowjetunion nicht gab. Doch die glorreiche Geschichte der aufstrebenden sozialistischen Musterstadt endet am 27. April 1986.
Es ist der tag nach der Explosion im Reaktorblock 4 von Tschernobyl. Die etwa 50.000 Einwohner der Stadt wurden über das Ausmaß und die Gefahr die im Zusammenhang mit dem Supergau entstanden ist lange Zeit im Unklaren gelassen. Erst viele Stunden nach der Katastrophe rollten Panzer in Pripjat ein, die eine lange Schlange von etwa 1225 Bussen eskortierten um alle Bewohner schnellstmöglich aus der Stadt zu bringen. 30 Jahre danach ist Pripjat eine unheimliche Geisterstadt. So in etwa stellt man sich „Die Welt danach vor“ .
Wenn du mehr über die Geschichte und Hintergründe erfahren möchtest oder eine persönliche Fotoreportage einiger Teilnehmer unserer Fotoexpeditionen lesen möchtest empfehle ich Dir folgende Links:  ZERSTÖRTES LEBEN – VERLORENE WELT: DIE SPERRZONE UM TSCHERNOBYL – EIN REISEBERICHT von Andrea Johlige oder Fototour Tschernobyl von Georg Schuh.
Pripjat Stalker Tour - Fotoreise

Pripjat Stalker Tour - Fotoreise

Pripjat Stalker Tour - Fotoreise

Pripjat Stalker Tour - Fotoreise

Pripjat Stalker Tour - Fotoreise

Pripjat Stalker Tour - Fotoreise

Pripjat Stalker Tour - Fotoreise

Pripjat Stalker Tour - Fotoreise


Dienstag, 20. Dezember 2016

Der Teufel auf dem Kirchturm - Fotoexpedition

Mit Urbexplorer Fototouren kannst Du für ein Wochenende aus der Alltagsroutine entfliehen und dich wie ein Entdecker fühlen. Ob geheimnisvoll oder verfallen, unheimlich oder wunderschön wir erkunden überraschende und widerspenstige Orte die sich Erwartungen verweigern. Wir brechen auf in unbekannte Welten und an Orte die sich auf Karten nicht so leicht finden lassen. Diese Orte sind für uns außergewöhnlich und zugleich völlig real. Die faszinierendsten Orte sind gerade die, die plötzlich aufgegeben und verlassen wurden. In einigen Jahren werden die meisten der Orte die wir hier erkunden, völlig anders aussehen und viele werden überhaupt nicht mehr existieren oder zugänglich sein. Sei auch Du dabei und mach Dir selbst ein Bild!

Alle Infos zur Fototour und Buchung findest du unter diesem Link: http://urbexplorer.com/shop/der-teufel-auf-dem-kirchturm-2/

Lost Places Fototour nach Polen

Lost Places Fototour nach Polen

Lost Places Fototour nach Polen

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Fotoreise nach Georgien & Kaukasus

Keine andere Region die ich bisher bereist habe, hat mich so fasziniert wie Georgien und der Kaukasus. Vielleicht liegt es an der wechselvollen Geschichte und den imposanten Bergen oder den herzlichen und gastfreundlichen Menschen. Auf meiner letzten Urbexplorer Fotoreise durch Georgien fuhr ich am frühen Morgen von Tbilisi auf der großen Heeresstraße die Georgien mit Russland verbindet in Richtung Stephanzminda und dem großen Kazbeg. Die Fahrt dauert etwa 3 Stunden bei normaler Verkehrslage. Stephanzminda oder unter dem früheren Namen Kazbegi bekannt,  liegt etwa zehn Kilometer von der Grenze zur russischen Föderation und am Fuß des mächtigen Mount Kazbeg. Dies ist der dritthöchste Berg Georgiens und der achthöchste Berg des Kaukasus, er erhebt sich auf etwa 5.047 Metern. Der Berg gehört zur Khokh-Kette, einem nördlichen Vorgebirge des Großen Kaukasus.
Unterhalb des Gipfels steht auf etwa 2.170 Metern die „Zminda Sameba“ (deutsch Dreifaltigkeitskirche), sie wurde im 14. Jahrhundert erbaut und beherbergte über Jahrhunderte den georgischen Kronschatz und das Weinrebenkreuz der Heiligen Nino.
Ich machte mich auf zur etwa einstündigen Wanderung hinauf zur „Zminda Sameba“. An diesem Tag war der Wettergott nicht allzu Gnädig zu mir und schickte ein paar Regenschauer und Schneeflocken vom Himmel. Trotzdem ließ ich mich von meinem Plan die 2.170 Meter bis zur Dreifaltigkeitskirche zu besteigen nicht abhalten. Meine Wanderroute führte durch die Gassen der Stadt. Danach ging es auf Feldwegen und Trampelpfaden, entlang an einem zu dieser Jahreszeit reissendem Fluss, zur Ruine eines alten Wachturmes aus Schieferstein. Ein Regenschauer zog auf und der Wind wehte ins mir Gesicht. Da der Himmel immer dunkler wurde, dachte ich schon kurzzeitig ans umkehren und an einen heissen Tee, da sah ich vor mir ein kräftiges grünes Weidetal mit unzähligen Kühen die gemächlich auf dem Gras rum kauten. Ich konnte meine letzten Kräfte mobilisieren und marschierte weiter den steilen Berg hinauf. Je näher ich der Dreifaltigkeitskirche kam umso besser wurde das Wetter. Ganz unschuldig trohnte die märchenhafte „Zminda Sameba“ zwischen den imposanten Bergen auf einem grünen Hügel.
Der Himmel wurde Blau, die Sonne strahlte und die Hauptattraktion, der Kazbeg eingerahmt im Blau des Himmels umgeben von Wolken. Vergessen sind die Strapazen des Aufstiegs, erinnert wurden sie nur durch die nassen Klamotten. Diesen Augenblick hier zu stehen und diese atemberaubende Aussicht zu geniessen würde ich am liebsten für immer festhalten.
Fotoreise Georgien & Kaukasus

Fotoreise Georgien & Kaukasus

Fotoreise Georgien & Kaukasus

Fotoreise Georgien & Kaukasus

Fotoreise Georgien & Kaukasus

Fotoreise Georgien & Kaukasus



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