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Mittwoch, 5. Februar 2020

Tschernobyl - vom Unglücksort zur Touristenattraktion

Besucheransturm in Tschernobyl - 2019 waren es 124.000 Touristen

Letztes Jahr besuchten 124.000 Menschen die Sperrzone von Tschernobyl. Auf weißrussischem Gebiet gibt es ein ähnliches Territorium, das in Folge der Katastrophe eingerichtet wurde. Nur circa 1.000 Menschen besichtigten im Jahr 2019 diesen Ort. Die weißrussische Sperrzone nördlich der Ukraine bietet also eine Alternative zur mittlerweile stark besuchten Region rund um das havarierte Kernkraftwerk. Dort gibt es zwar keine Geisterstadt wie Prypjat, doch dafür locken mehrere Dutzend verlassene Dörfer und Fabriken sowie eine Stadt, die zur Zeit der Katastrophe noch im Bau war.



Die größten Auswirkungen der Katastrophe in Belarus
Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl wurde für das mit circa 10 Millionen Einwohnern sehr dünn besiedelte Weißrussland zum größten nationalen Unglück nach dem Zweiten Weltkrieg, obwohl das Land selbst kein einziges Atomkraftwerk besitzt. In den Jahren 1941 bis 1945 zerstörten deutsche Faschisten über 600 Dörfer mitsamt ihren Bewohnern. Infolge des Reaktorunfalls verlor das Land knapp 500 weitere Dörfer und Siedlungen; knapp 100 von ihnen wurden dem Erdboden gleich gemacht. Dem Krieg fiel jeder vierte Weißrusse zum Opfer, heute lebt jeder fünfte auf verseuchtem Boden, 700.000 davon sind Kinder. Die radioaktive Strahlung ist Todesursache Nummer eins. In Gomel und Mogiljow, Weißrusslands zweit- und drittgrößte Städte, ist die Sterblichkeitsrate um über 20 Prozent höher als die Zahl der Geburten, sie von der Katastrophe am stärksten betroffen waren.

Kulturhaus in der Tschernobyl Zone

Exkursion in die Tschernobyl Sperrzone in Belarus

Die Strahlung in der weißrussischen Sperrzone ist deutlich höher als auf ukrainischem Gebiet und aufgrund der geringen Besucherzahl sind die Orte noch nahezu unberührt und wirken wie im Dornröschenschlaf gefangen. Besonders interessant ist, dass es in der weißrussischen Sperrzone kein Verbot zum Betreten der Gebäude gibt, sodass der Erkundungsfreiheit keine Grenzen gesetzt sind. Kommt mit uns auf eine einzigartige Reise in ein Gebiet, das von der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl am stärksten betroffen war.

Drei Tage Exkursion durch das Tschernobyl Naturreservat Belarus

Drei Tage Exkursion in einer kleinen Gruppe 

An drei Tagen erkunden wir auf dem Territorium des Polessischen Staatlichen Radioökologischen Schutzgebietes aufgegebene Siedlungen, Werkstätten, Kolchosen, verlassene Schulen und jede Menge verlassener Holzhäuser.

Schiffswrack am Ufer des Prypjat

Montag, 3. Februar 2020

Karl Scheiblers Kraftwerk in Łódź

Eine Lost Places Fototour in Polen

Bei unseren spannenden Lost Places Fototouren zu Lost Places passiert es sehr oft das wir aus dem Staunen nicht mehr raus kommen. Genauso erging es meinem Freund Phillipp und mir bei dieserm Industriedenkmal aus der Gründerzeit, das wir auf unserer Tour im Jahr 2015 in einer früheren Textilhochburg in Polen entdeckt haben.

Kraftwerk aus der Gründerzeit

Elektrizitätswerk aus der Gründerzeit

Das Elektrizitätswerk was ich heute besucht habe wurde im Jahre 1910 vom Ingenieur Alfred Frisch in der Jugendstil Bauweise erbaut und diente für die Textilfabrik als Hauptenergiequelle. Die Architektur des Turbinenraums ist mit abwechslungsreichen Konturen und großen Fenstern erbaut. Die gesamte Inneneinrichtung besteht unter anderem aus original Jugendstil- Fliesen, die heute noch existieren. Der Detailreichtum ist unermesslich und ist hier fast überall zu entdecken. Jedes Element ist mit großer Sorgfalt und Liebe zum Detail eingebaut. Das Kraftwerk besteht aus zwei miteinander verbundenen Gebäuden, dem Maschinenraum und dem Heizhaus.

Generator im Scheibler´s Kraftwerk

Textilfabrik wurde nach dem 2 Weltkrieg verstaatlicht

Einige Tage nach der Befreiung von Łódź wurde die Produktion im Werk wieder aufgenommen. Am 22. Januar 1945 startete die Besatzung der Spinnerei die alten Maschinen. Möglich wurde dies durch die Rohstoffreserven, die die deutschen Besatzer nicht aus der Stadt schaffen konnten. Dank des enormen Einsatzes der Besatzung wurde in der ersten Hälfte des Jahres 1945 etwa ein Drittel des bestehenden Maschinenparks in Betrieb genommen. In den ersten Jahren nach dem Krieg wurden in der Fabrik Baumwollprodukte hergestellt. In den 1950er Jahren wurden künstliche und synthetische Rohstoffe verwendet. Das Sortiment umfasste Bettwäsche, Leinen, Deko- und Bekleidungsstoffe. Alles wurde aus ihnen genäht: von Decken, Mänteln und Kleidern über Schlafanzüge, Tischdecken oder Servietten.

Eines der erfolgreichsten Textilunternehmen in Polen

Uniontex produzierte sowohl für den Binnenmarkt als auch für den Export. Kurz nach dem Krieg gingen die meisten Produkte an die Sowjetarmee und die polnische Armee. Schon bald wurden die Stoffe im Westen verkauft. Neben Norwegen, Griechenland oder Kanada auch an exotische Abnehmer wie Burma, Irak, Saudi-Arabien und Marokko. So wie Uniontex das größte Unternehmen des Landes war, hatte es auch den größten Anteil am Export von Baumwollprodukten und dieser überstieg sogar die 20 % Marke.

Treppenhaus im Kraftwerk

Im Juni 1987 besuchte Papst Pohannes Paul II. die Textilfabrik

Am 13. Juni 1987 traf sich Johannes Paul II. während seiner Pilgerreise durch Polen mit den überwiegend weiblichen Mitarbeiterinnen in der Uniontex-Fabrik. “Ich drücke meine Freude aus, dass ich heute in Ihrer Stadt die große Welt der Arbeiter treffen kann, die – hier in Lodz – eine überwiegend durch selbstbewußte Frauen bestimmt wird. Ich füge hinzu, dass dies ein beispielloses Ereignis ist. Niemals während meiner pastoralen Besuche in Italien oder anderen internationalen Ländern, obwohl ich mich oft mit Arbeitern treffen, war ich noch in keinem Werk in dem so viele Frauen arbeiten.”

Papst Johannes Paul der II. zu Besuch 1987

Nach 1989 kam der Niedergang und die Schließung auf Raten

Nach 1989 waren Uniontex und andere Textilunternehmen in Łódź auf einem wettbewerbsintensiven Markt nicht mehr konkurrenzfähig. Die Produktion ging zurück und die Schulden des Unternehmens stiegen. Das mittlerweile privatisierte Unternehmen begann Immobilien zu verkaufen. 1999 kaufte ein Investor die Weberei für 7,5 Mio. PLN. Er verkaufte es später für 8 Millionen Dollar an den Lebensmittelkonzern Leclerc. Dort sollte eigentlich ein SB-Warenhaus entstehen, aber die Investition wurde nie realisiert. Das Industriedenkmal verwandelte sich schnell in einen Lost Place.



         

Samstag, 1. Februar 2020

Usbekistan ist Top Reiseziel 2020

Usbekistan, ein in der westlichen Welt noch immer unbekanntes Land, hat bereits 2019 die Reisetrends für das aktuelle Jahr geprägt. Historisch interessant und reich an Kultur wurde es von einer australischen Reisewebseite gemeinsam mit dem Rest Zentralasiens unter anderem aufgrund der neuen Visumfreiheit zur Top Reiseregion 2020 ernannt.

Usbekistan & Aralsee Fotoreise

Ein unvergessliches Abenteuer

Kommt mit uns auf Entdeckungsreise in ein märchenhaftes Land voller Gegensätze und erlebt mit uns geschäftige Städte, atmosphärische Landschaften, gastfreundliche Menschen und den Zauber des Orients. In einer kleinen Gruppe von Abenteurern und Entdeckern begebt ihr euch auf eine unvergessliche Expedition. Wenn ihr Usbekistan mit eigenen Augen sehen wollt, findet ihr auf unserer Seite alle Informationen, die ihr für eure individuelle Fotoreise mit Urbexplorer benötigt.

Schiffsfriedhof am Aralsee

Sonntag, 30. Dezember 2018

Kraftwerk aus der Gründerzeit – architektonisches Wunder

Eines der größten Kraftwerke in Schlesien

Die Bewohner der Region Schlesien waren bis zum 19. Jahrhundert vorwiegend in der Landwirtschaft tätig, als im Zuge der Industrialisierung und technischer Entwicklung die Schwerindustrie hier in der Region angesiedelt wurde. Zu dieser Zeit kaufte der bekannte schlesische Industrielle Karl Godula, der hiesige Zink und Kohle-Magnat, immer mehr Ländereien mit gigantischen Rohstoffvorkommen. Nach seinem Tod übernahm seine Adoptivtochter Joanna Gryzik, mit ihrem Ehemann Ulrich Schaffgotsch das gesamte Vermögen und die Industrieanlagen. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges entschied sich die Schaffgotsch Bergwerksgesellschaft GmbH für die Errichtung eines Kohlekraftwerks mit Kohle aus dem nahe gelegenen Bergwerk “Gräfin Johanna”. Bald wurde eines der größten Kraftwerke in Schlesien errichtet.

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Eine einzigartige Industriearchitektur

Die Architekten der ungewöhnlichen Gebäude waren die Cousins Georg und Emil Zillmann, die bereits für die Planung und den Bau der Zeche “Giesche” und der berühmten Arbeiterwohnsiedlungen Giszowiec und Nikiszowiec verantwortlich waren. Es entstand somit ein riesiger Industriekomplex mit Verwaltungsgebäude, Maschinenraum, Pumpstation, Heizungsraum, Hauptschaltstation und Innenhof. Das Gebäudeensemble waren aus Klinkerstein, glasiertem Ziegel gebaut. Mansardendächer mit Gaubenfenstern bedeckt dann das Mauerwerk. Das ganze Kraftwerk erweckt den Eindruck einer Kathedrale. Dies wird durch die hohen Fenster noch weiter verstärkt. Die Anlage wurde am 29. November 1920 eröffnet. Die vierseitige Siemens- und Halske-Uhr wurde 1925 auf dem Turm des Kraftwerks montiert und mit 54 in der Anlage betriebenen Uhren gekoppelt. In den Jahren 1939 bis 1944 erreichte das Kraftwerk seine maximale Leistung von 100 MW. Damals arbeiteten dort über 900 Menschen. Es könnte durchaus als eines der größten Kraftwerke in Europa in dieser Zeit betrachtet werden.

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Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg

Nach dem Krieg schnell wieder aufgebaut und in den 1950er Jahren in ähnlicher Funktion betrieben, war das Kraftwerk eines der größten in der Volksrepublik Polen und in Europa. In den 1970er Jahren wurde das Kraftwerk von einem Wärmekraftwerk auf ein Heizkraftwerk umgestellt. Es wurde bis Mitte der 1990er Jahre modernisiert. Seit den späten 1990er Jahren wird das Kraftwerk mit deutlich reduzierter Kapazität betrieben, hauptsächlich als Reservekraftwerk. Heute ist es ein Industriedenkmal. Während einer Abstimmung 2009, wurde es zu einem der “Sieben architektonischen Wunder der Woiwodschaft Schlesien” gewählt.
Vielen Dank an Betty Kirsche Fotografie für die tollen Bilder!

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Lost Places Fototouren mit Urbexplorer

Unsere Lost Places Fototouren finden meist an einem Wochenende als Tages oder Wochenendtour statt. Diese finden meist in sogenannten Lost Places statt wie ehemaligen Fabriken, Kraftwerken, Kirchen oder Schlössern. Hier kannst du die entsprechenden Objekte frei erkunden und nach Herzenslust fotografieren. Im Hintergrund kümmert sich ein Guide von uns um dich und zeigt dir die schönsten Fotomotive. Hier dreht sich alles um das Erkunden verborgener und geheimer Orte.

Freitag, 2. Februar 2018

Gibt es eine Rettung für das verlassene Jagdschloss?

Ein verlassenes Jagdschloss auf unserer Lost Places Fototour

Auf unserer vergangenen Lost Places Fototour in Polen entdeckten wir diesen wunderschönen geheimen Ort. Das verlassene Jagdschloss wurde im Jahre 1852 für den Prinzen Wilhelm Braunschweig-Oels, von polnischen Architekten Karłowski entworfen und gebaut. Es ist eines der wertvollsten Baudenkmäler in der Region. Das Jagdschloss wurde auf dem Fundament eines zweigeschossigen Kellers zusammengesetzt und teilweise als Fachwerkhaus mit Ziegeln erbaut. Die Besonderheit hier ist das es mit eigens aus Afrika importierter Rinde von Korkeichen ausgekleidet wurde. Es gibt nur zwei Gebäude in Europa, wo diese Bauart angewendet wurde. Auf der Frontseite fanden wir zwei Vordächer die mit Baumpfählen gestützt in das Gesamtensemble des Schlosse integriert wurden. Auf der Rückseite, mit Blick zum Park befindet sich eine lauschige mit Weinlaub bewucherte Terrasse. Im Inneren gibt es ein großes Billardzimmer, das Schlafzimmer des Prinzen und fünf Gästezimmer. Die Treppen sind aus Holz mit filigran geschmiedeten Geländern aus Eisen.


Nach der Wende begann der Verfall

Im Jahr 1885 übernahm das Jagdschloss Baron Daniel von Diergardt. Dieser erweiterte den Bau  um einen Speisesaal und in den Jahren 1902-1903 wurde der markante fünfstöckige Turm mit einer Aussichtsplattform gebaut. In einem Flügel des Turms wurde die Bibliothek und das Büro des Barons untergebracht. Im zentralen Teil des Jagdschlosses fanden wir vier Zimmer mit original Holzdecken mit dekorativen Wandmalereien. Bis 1945 gehörte das Jagdschloss der Witwe Agnes von Diergardt. Nach dem Tod der Baronin von Diergardt im Jahr 1945 wurde das Schloss von der sowjetischen Armee besetzt. In den Nachkriegsjahren diente das Jagdschloss als Unterkunft für Kriegsgefangene, die im Forstrevier gearbeitet haben. Danach diente das Jagdschloss mit kurzen Unterbrechungen als Forstschule bis Juni 1975. Das Schloss blieb aber im Besitz der staatlichen Forstgesellschaft. In den Jahren 1975-1988 wurde das Schloss als staatliche Berufsschule für Förster genutzt, danach in den Jahren 1988-1992 als Hotel für die Waldarbeiter. Seit 1992 ist das Jagdschloss geschlossen und an eine Privatperson verkauft worden. Rund um das Schloss erstreckt sich ein Park, dieser wurde Mitte des neunzehnten Jahrhunderts im englischen Stil gestaltet mit einer Fläche von 10,1 Hektar. Es wachsen im Park etwa 55 Baumarten und 20 Arten von Sträuchern dort.


Eine Gruppe Aktivisten kämpft für die Rettung und Restaurierung

Derzeit befindet sich das verwunschene Jagdschloss in privaten Händen. Nach Angaben des Vereins, kümmert sich der Eigentümer nicht um das Anwesen, denn das Schloss verfällt immer mehr und die Gefahr das es durch einen Brand zerstört wird ist sehr hoch. Selbst die Sicherungsmaßnahmen werden von dem Eigentümer sträflich vernachlässigt. Das Alleinstellungsmerkmal des Jagdschlosses ist, das es das einzige in Polen und einer der drei in Europa verbliebenen ist, dessen Fassade aus Holz zusätzlich noch mit Eichenrinde ummantelt ist.Leider hat nach vielen Jahren mangelnder Pflege die Bausubstanz stark gelitten. Die zwischenzeitliche Hoffnung das der Privateigentümer nach den vielen Worten endlich Taten folgen lässt und das Baudenkmal endlich im Sinne des Denkmalschutzes restauriert ist zusehends verflogen.
Der Verein ist in dieser Hinsicht sehr aktiv und macht Druck, bei dem Eigentümer, bei den Behörden und beim Denkmalschutz. Das zweite Problem ist wieder mal das liebe Geld, Man muss telefonieren, Briefe schreiben, Berater engagieren, Gutachter, Rechtsanwälte, zu Behörden fahren und die Öffentlichkeit mobilisieren. Eure Spende würde dem Verein sehr helfen das hier wieder leben eingehaucht wird und dem märchenhaften Jagdschloss nicht das letzte Stündlein geschlagen hat.
Der Verein zur Rettung des Jagdschlosses ist eine nichtstaatliche, gemeinnützige Organisation, die seit 23 Jahren besteht, um die schwierige Situation des historischen Denkmals erfolgreich lösen möchte. Die Mitglieder verfügen über umfangreiche Erfahrungen in zivil-, straf- und verwaltungsrechtlichen Fragen und sind sehr zuversichtlich eine Rettung in letzter Minute zu erreichen.  Als soziale Organisation sind wir auf Ihre Wohltätigkeit angewiesen. Informationen zur Spendenaktion findet Ihr hier: https://pomagam.pl/en/ratujmymojawole

Samstag, 11. November 2017

„One Way Ticket“ – Der verlassene Lokschuppen

Gut versteckt, zugewachsen und oftmals ungenutzt, finden sich auf unseren Lost Places Fototouren interessante geheime Orte wie düstere Industrieanlagen, prachtvolle Schlösser und märchenhafte Kirchen. Unsere Fototouren & Reisen laden Dich ein, einen Blick hinter die Kulissen der geheimnisvollen Orte zu nehmen. Manche der noch zu Zeiten des Sozialismus genutzten Bauwerke und Relikte einer untergegangenen Ära sind verlassen und nicht mehr genutzt, haben aber hinter ihren Mauern viele interessante Geschichten zu erzählen.
Lost Places Fototour zum verlassenen Lokschuppen
Mich faszinierten schon immer düstere Industrieobjekte da ich hier sehr viele verschieden Fotomotive entdecken kann. Auf unseren seit 2 Jahren regulär stattfindenden Fototouren zu verlassenen Orten besuchen wir auch seit etwa einem Jahr diese „Perle“ eines früher pulsierenden Industriebetriebes. Diese Lokomotiv- und Waggon Werkstatt einer regionalen Eisenbahngesellschaft die im Großraum Oberschlesien der größte Betreiber von Schmalspurbahnen war ist das neue Ziel unserer spannenden Entdeckungsreisen. Der Bau der Schmalspurbahn wurde von der Oberschlesischen Eisenbahngesellschaft auf der Grundlage der im Jahre 1851 erhaltenen Lizenz des preußischen Staates begonnen. Die ersten Abschnitte des Netzes mit einer Schienenbreite von 785 mm  wurden 2 Jahre später fertiggestellt. Das über 150-jährige Bestehen der Oberschlesischen Schmalspurbahnen hat alle großen Industrieanlagen mit ihren Gleisen abgedeckt: Minen, Stahlwerke, Kraftwerke und Steinbrüche. Viele der mittlerweile aufgegebenen Bahnanlagen und Lokschuppen sind leider Leer geräumt von Metalldieben und Vandalen sowie zweifelhafte „Graffitikünstler“ berauben diesen Orten auch noch den letzten Rest von „Stolz“.
Lost Places Fototour zum verlassenen Lokschuppen

Lost Places Fototour zum verlassenen Lokschuppen

Lost Places Fototour zum verlassenen Lokschuppen
Doch glücklicherweise gibt es sie noch, diese „Perlen“ der Industrialisierung. Mit Sicherheit würde dieser Ort nicht so aussehen wenn ein gigantischer Hund ihn nicht Rund um die Uhr bewachen würde. Als der „Wauwau“ an die Kette gelegt wurde und ich diese weitläufigen Halle betrat, war ich von dem mittlerweile allgegenwärtigen Grün überrascht das sich zwischen den rostigen Waggons, Lokomotiven und Maschinen zwängte. Es war eine wunderschöne Komposition die alle menschlichen Sinne angesprochen hat. Man sah eine düstere, rostige Atmosphäre gepaart mit dem lebendigen Grün der Pflanzen. Ich schloss für einen Augenblick die Augen und spürte eine Mischung aus altem Öl und Diesel aber auch das den Duft der Natur. Als ich mich umdrehte hörte ich in den Dachkästen das Zwitschern der nistenden Vögel.
Lost Places Fototour zum verlassenen Lokschuppen
Nachdem ich die Augen geöffnet habe sah ich eine Farbenvielfalt aus Grün, Rot und Orange. Jeder Schritt in diesem Objekt und jedes Motiv war ein farbenfrohes Gemälde. Das sind jene Orte die inspirierend sind für jeden Lost Places Fotografen. Hinter jeder Ecke präsentiert sich ein neues Fotomotiv. Wirklich überrascht war ich das hier noch so viel erhalten geblieben ist. Angefangen von den Lokomotiven, Waggons, diversen Maschinenteilen aus der Jahrhundertwende sowie den alltäglichen Dingen aus dem Arbeitsalltag.
Das was der Mensch einst geschaffen hat holt sich die Natur langsam aber beständig zurück.
Diese interessante Location kannst Du während unserer Lost Places Fototour „Die Wallfahrer“bestaunen und fotografieren.

Freitag, 6. Oktober 2017

Spannende Reise nach Tschernobyl

Spannede Tschernobyl Tour

Wir laden alle Lost Places Fotografen, Abenteurer, Urbexer und Geschichtsinteressierte zu dieser eintägigen Tschernobyl Reise in die Sperrzone ein!

„Am 26. April 1986, ereignete sich im vierten Block des Atomkraftwerks in Tschernobyl eine Serie von Explosionen. Der Supergau von Tschernobyl war die größte technische Katastrophe des zwanzigsten Jahrhunderts“ Wir wollen euch zeigen, wie es wirklich in der geschlossen Zone rund um das Kernkraftwerk aussieht. Du erfährst mit uns, wer die Menschen sind die dort leben, wie sie leben und was sie uns sagen wollen. Die Sperrzone von Tschernobyl hat einen Radius von etwa 2044 Quadratkilometern mit den Städten Prypjat und Chornobyl aber auch etwa 74 Dörfer und Siedlungen.

Spannender Tagesausflug: Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang erkunden wir zu Fuß verlassene Orte in der Sperrzone von Tschernobyl.

Wir fahren zum neuen Sarkophag und dem havarierten Kernkraftwerk, wir zeigen dir das Riesenrad und den Autoscooter in der Geisterstadt Pripyat. Auf unserer Radiation City Tour – Frei nach dem gleichnamigen Computerspiel durchstreifen wir gemeinsam zu Fuß den ersten und dritten Stadtbezirk in Prypjat. Wir erkunden Schulen, Kindergärten, kulturelle und medizinische Einrichtungen sowie Wohnhäuser. Wir kommen vorbei an Relikten aus der Sowjetzeit und erkunden die Orte die von anderen Touristen nicht beachtet werden wie den Jachthafen und die Fabrik Jupiter.  Das alles in einer kleinen Gruppe von Entdeckern und Abenteurern. Begleitet werden wir von unserem erfahrenen Guide mit dem wir seit über 3 Jahren zusammen arbeiten. Ein Dosimeter für die Sicherheit ist auf unseren Touren selbstverständlich.

Komm mit uns auf eine faszinierende Tschernobyl Tour und mach Dir selbst ein Bild!

Wir möchten, das diese Expedition Deine persönliche Reportage in der geschlossenen Zone von Tschernobyl, 30 Jahre nach dem Ausbruch des Kraftwerks ist. Die Auswirkungen, die das Leben von Zehntausenden von Menschen, nicht nur in der Ukraine und Weißrussland verändert haben wirst Du hier erleben. Wir wollen das Du diesen Ort mit deinen eigenen Augen wahrnimmst und deine persönlichen Eindrücke sammelst, genau so wie Du diesen Ort gesehen hast.

Tschernobyl Reise buchen

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Fototour zum Flughafen Tempelhof

Ende 2013 entdeckte ich nach langer Abstinenz meine Liebe zur Fotografie wieder. Ich suchte nach Ablenkung und forschte nach spannenden Fotomotiven in der Stadt. Ich begann mich für geheime Orte zu interessieren. Als ich im Jahr 2008 als einer der letzten Passagiere, Gast im Flughafen Tempelhof war, staunte ich über die riesigen Hallen, Anlagen, die einzigartige Dachkonstruktion, die Stahltore, die mächtig wirkenden Fassaden der Gebäudeteile sowie die unermeßliche Größe gepaart mit der monumentalen Aura.
Mich beeindruckten vor allen Dingen die Details wie die Fenster im Schießscharten-Design, Säulen wie aus einem Nibelungenfilm gepaart mit dem Vordach des Flughafens aus Stahl, der mit den Trägern mühelos das gewaltige Dach in den Raum hinaushebt. Tempelhof war damals nicht nur das flächengrößte Gebäude Europas, sondern auch eines der längsten. Im Jahr 1934 gaben Hitler und Reichsluftfahrtminister Göring einen vollständigen Neubau des inzwischen zu klein gewordenen Flughafens in Auftrag. Er wurde durch den Architekten Ernst Sagebiel als neoklassizistischer Monumentalbau entworfen. Der Bau entsprach einerseits den Ansprüchen der Nationalsozialisten ans Monumentale und sollte den Weltgeltungsanspruch des „Dritten Reichs“ auch im Luftverkehr verdeutlichen, andererseits wurden hier zum ersten Mal alle Anforderungen eines modernen Großflughafens realisiert.
Durch Zufall entdeckte ich im Internet das Angebot den mittlerweile stillgelegten Flughafen Tempelhof auf einer Urban Exploring Fototour in einer kleinen Gruppe zu erkunden. Der Trend des sogenannten Urban Exploration oder kurz Urbex, setzte Anfang des neuen Jahrtausends ein. Es geht bei dieser Art der urbanen Erkundung um Abenteuer und Entdeckerlust gepaart mit der Jagd nach schönen Fotomotiven. Die Fototour im ehemaligen Flughafen Tempelhof führte mich auf das Vorfeld und in das Innerste des Flughafengebäudes.
Bei meinem vierstündigen Streifzug konnte ich Artefakte in Form von Fotomotiven aus drei verschiedenen Epochen finden. Im Luftschutzbunker des Zweiten Weltkrieges entdecke ich originale Wandmalereien aus der Vorkriegszeit von Wilhelm Busch. Im ausgebrannten Filmbunker herrscht immer noch eine beklemmende Atmosphäre. Diverse Malereien und der immer noch in der Luft liegende Brandgeruch zeugt noch heute von der Befreiung Berlins. Während der Zeit des Kalten Krieges nutzte die US-Air Force das Gelände. Im Jahr 1992 wurde die Abfertigungshalle ein letztes Mal modernisiert, heute strahlt diese eine gespenstige Ruhe aus. Hier wurden bis zur Schließung am 30.10.2008 bis zu 4 Mio. Passagiere pro Jahr abgefertigt.
Der Flughafen Tempelhof ist nicht nur die Mutter aller Flughäfen, sondern auch ein Symbol für Freiheit. Einerseits durch die Größe aber andererseits, überlebte der Flughafen Diktaturen und Besatzungsmächte. Seine große Bewährung hatte er in den Jahren 1948 bis 1949 während der Berlin Blockade,während dieser Zeit wurde West-Berlin durch sogenannte Rosinenbomber aus der Luft versorgt die minütlich auf dem Rollfeld landeten. An diese Zeit erinnert das Luftbrückendenkmal vor dem Flughafen bis heute.
Lost Places Fototour Berlin

Lost Places Fototour Berlin

Lost Places Fototour Berlin

Lost Places Fototour Berlin

Lost Places Fototour Berlin

Lost Places Fototour Berlin

Lost Places Fototour Berlin

Dienstag, 20. Dezember 2016

Der Teufel auf dem Kirchturm - Fotoexpedition

Mit Urbexplorer Fototouren kannst Du für ein Wochenende aus der Alltagsroutine entfliehen und dich wie ein Entdecker fühlen. Ob geheimnisvoll oder verfallen, unheimlich oder wunderschön wir erkunden überraschende und widerspenstige Orte die sich Erwartungen verweigern. Wir brechen auf in unbekannte Welten und an Orte die sich auf Karten nicht so leicht finden lassen. Diese Orte sind für uns außergewöhnlich und zugleich völlig real. Die faszinierendsten Orte sind gerade die, die plötzlich aufgegeben und verlassen wurden. In einigen Jahren werden die meisten der Orte die wir hier erkunden, völlig anders aussehen und viele werden überhaupt nicht mehr existieren oder zugänglich sein. Sei auch Du dabei und mach Dir selbst ein Bild!

Alle Infos zur Fototour und Buchung findest du unter diesem Link: http://urbexplorer.com/shop/der-teufel-auf-dem-kirchturm-2/

Lost Places Fototour nach Polen

Lost Places Fototour nach Polen

Lost Places Fototour nach Polen

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