„Ihr seid ja verrückt, was wollt ihr denn da?“, „Kann man denn da
überhaupt hin?“, „Habt ihr keine Angst, da regiert doch so ein Irrer?“
sind Fragen, die uns im Zusammenhang mit
Nordkorea häufig begegnen, als
hätten wir eine Reise direkt in die Hölle vor uns. Tatsächlich ist
Nordkorea aktuell das wohl abgeschottetste Land der Welt mit dem
restriktivsten politischen System der Gegenwart. Schlagzeilen macht es
zumeist durch sein umstrittenes Kernwaffenprogramm oder seinen
diktatorischen Alleinherrscher Kim Jong-un. Jährlich besuchen nur wenige
Tausend westliche Touristen den ostasiatischen Staat, darunter etwa 300
Deutsche. Als ausländischer Reisender steht man unter permanenter
Kontrolle, strenge Regeln schränken die Bewegungsfreiheit und das
Fotografieren ein. Nordkorea ist alles andere als ein klassisches
Reiseziel, doch es bietet Abenteurern und Entdeckern die einzigartige
Möglichkeit, hinter den weltweit letzten noch existierenden „Eisernen
Vorhang“ zu blicken. Was auf einer Reise nach Nordkorea beachtet werden
muss, lest ihr in diesem Artikel.
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| Nordkorea Reisen mit Urbexplorer |
Wie läuft eine Reise nach Nordkorea ab?
Eine
Reise durch Nordkorea dauert zwischen ein bis zwei Wochen und
beginnt in der chinesischen Hauptstadt Peking. Mittels einer der wenigen
Flugverbindungen gelangt man von dort aus in Nordkoreas Hauptstadt
Pjöngjang. Hotelaufenthalte, Restaurantbesuche und Ausflüge werden im
Vorfeld festgelegt – was man als Touristen besichtigen darf, bestimmt
die Regierung. Jede Reisegruppe aus dem Ausland wird über den gesamten
Zeitraum von zwei Reiseleitern und einem Fahrer betreut, die von der
staatlichen nordkoreanischen Tourismusbehörde gestellt werden. Selbst
organisierte Ausflüge sind nicht gestattet. Die Reiseleiter sind
ausgebildete, professionelle und freundliche Menschen mit exzellenten
Fremdsprachenkenntnissen – manche von ihnen sprechen sogar fließend
Deutsch. Abweichende politische Ansichten und Touristen mit anderem
kulturellen oder gesellschaftlichen Hintergrund werden respektiert. Man
muss keine Bedenken haben, zum nordkoreanischen Sozialismus oder dem
dortigen Führerkult bekehrt zu werden. Im Gegenzug wird Wert darauf
gelegt, dass man dem Land und den Menschen mit Respekt begegnet.
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| Kommunistische Propaganda in Pjöngjang |
Was dürfen Touristen in Nordkorea besichtigen?
Etwas mehr als ein Dutzend Orte dürfen Touristen auf Anordnung der
nordkoreanischen Regierung besichtigen. Während unserer Nordkorea
Expedition besuchen wir zum Beispiel sämtliche Bauten und Monumente der
Hauptstadt Pjöngjang. Wir fahren in Richtung Nordosten ins
Myohyang-Gebirge, um die zum Großteil in den Berg gehauene Ausstellung
der Staatsgeschenke an die großen Führer zu bestaunen, statten dem
größten Meeresstaudamm der Welt bei der Hafenstadt Nampo einen Besuch
ab, baden im Gelben Meer, besuchen die zum UNESCO Weltkulturerbe
gehörenden historischen Monumente und Stätten von Kaesong und
besichtigen Tempelanlagen und das Mausoleum der beiden großen Führer.
Auch fahren wir in den Süden des Landes zur Demarkationslinie, der
Grenze zwischen Nord- und Südkorea, zur sogenannten „demilitarisierten
Zone“ und zu den berühmten „blauen Pavillons“, in denen die
Waffenstillstandsvereinbarungen nach dem Koreakrieg getroffen wurden.
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| Paradeplatz in Pjöngjang |
Welche Einschränkungen gibt es für Touristen in Nordkorea?
Die Hotels, in denen Touristen untergebracht werden, entsprechen der
gehobenen Mittelklasse. Dennoch kann es regelmäßig zum Ausfall des
Stroms und des warmen Wassers kommen. Mobilfunk und Internet stehen
nicht zur Verfügung, telefonieren kann man in den meisten Hotels
allerdings problemlos. Zahlungen werden bar in Euro getätigt, denn
Geldautomaten gibt es in Nordkorea nicht.
Das Fotografieren von militärischen Einrichtungen, Soldaten,
Militärfahrzeugen o. Ä. ist nicht gestattet – darauf wird ganz besonders
streng geachtet. Sollten Touristen unbeabsichtigt militärische
Einrichtungen, Soldaten oder Militärfahrzeuge fotografiert haben, werden
sie aufgefordert, diese Fotos zu löschen. Vorsätzliches Handeln oder
das permanente Fotografieren dieser Motive zieht zumeist Nachteile für
die ganze Reisegruppe nach sich.
Kritische Fragen zum politischen System sollten unterlassen werden.
Gleiches gilt für die Mitnahme „westlicher“ Medien: Zeitungen, Bücher
und vor allem die Bibel sollten dringend zu Hause bleiben, sonst werden
sie bei der Einreise beschlagnahmt. Wie die Regierung Nordkoreas darauf
reagiert, hängt in erster Linie von dem Land ab, aus dem der Besucher
stammt. Schlimmstenfalls werden Touristen ausgewiesen oder sogar
inhaftiert.
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| Demilitarisierte Zone in Nordkorea |
Welche Personen dürfen nach Nordkorea einreisen?
Journalisten und hauptberuflichen Fotografen, die bei einer
Medienagentur arbeiten, ist die Einreise nach Nordkorea nicht gestattet.
Weiterhin wird Südkoreanern die Einreise untersagt. Alle anderen
Touristen benötigen ein Visum. Natürlich übernehmen wir die Organisation
für unsere Gäste.
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| Straßenszene in Pjöngjang |
Wird Nordkoreas Militär durch die Einnahmen der Tourismusbranche finanziert?
Dass Touristen mit einer Reise nach Nordkorea das Militär
finanzieren, ist eine weit verbreitete Annahme. Einnahmen aus der
Tourismusbranche fließen allerdings in die Planwirtschaft. Militär und
Kernwaffenprogramm werden mithilfe eines eigenständigen
Wirtschaftskreislaufes finanziert. Entscheidend für eine Reise nach
Nordkorea ist immer das persönliche Motiv eines jeden Touristen. Viele
möchten sich selbst ein Bild von den Geschehnissen in Nordkorea machen
und das kommunistische System besser verstehen.
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| Berliner U-Bahn in Pjöngjang |
Eine sichere Reise mit Urbexplorer
Kommt mit uns auf die wohl außergewöhnlichsten Reise, die wir je
angeboten haben, und erlebt mit uns die Metropole Pjöngjang, das
Landleben Nordkoreas und das Flair eines Landes, das noch immer hinter
einem Eisernen Vorhang verborgen wird. In einer kleinen Gruppe von
Abenteurern und Entdeckern begebt ihr euch auf eine unvergessliche
Expedition. Wenn ihr Nordkorea mit eigenen Augen sehen wollt, findet ihr
auf unserer Seite alle Informationen, die ihr für eure individuelle Fotoreise mit Urbexplorer benötigt.