Schon gewusst? Justin Bieber war 2015 für einen Videodreh auf Island
Glaubt man Berichten von Einheimischen, hat er sich dort absolut
danebenbenommen. Falls ihr das verpasst habt, lest unseren Beitrag
Nach Justin Bieber Video – Island sperrt Touristenattraktion.
Nein, wir wollen jetzt nicht noch mehr auf dem armen Sänger
rumhacken. Ein bisschen Online-Recherche vorab hätte ihm aber sicherlich
gutgetan. Schließlich gibt es zahlreiche Blogs und Websites, unter
anderem von kundigen Einwohnern, die genau zeigen, was sich die Isländer
von Touristen wünschen.
Ok, wir geben zu, wir haben auch schon ein paar Situationen auf der
Insel erlebt, die wir im Nachhinein lieber vermieden hätten. Damit ihr
es besser macht, öffnen wir unsere volle Truhe an reichhaltigen
Erfahrungsschätzen und geben euch ein paar ganz persönliche Tipps, was
ihr bei eurer Reise nach Island unbedingt erleben solltet und wovon ihr
besser die Finger lasst.
Ärgert nicht das Huldufólk
Huldufólk heißen die Trolle, Feen und andere magische Wesen, die auf
Island ihre Heimat haben. Wegen dieser äußerst sensiblen Bewohner kann
es schon mal vorkommen, dass Baustellen gesperrt oder geplante Straßen
verlegt werden. Denn sobald man dieses Völkchen stört oder umquartiert,
geschehen viele unerklärliche Dinge. Schließlich ist das Huldufólk für
seinen Schabernack berühmt-berüchtigt.
Daher empfehlen wir euch, bei eurer Reise tunlichst alles zu
vermeiden, was euch den Ärger dieses wehrhaften Völkchens einhandeln
könnte. Dazu zählt: Kein Moos beschädigen, keinen Abfall hinterlassen
und keine Andenken aus der Natur mitnehmen. Aus leidvoller Erfahrung
unserer letzten Reise wissen wir, dass ihr auch keine Steine durch die
Gegend kicken solltet. Wenn das nämlich das Zuhause eines Huldufólk war,
führt das zu verknoteten Schnürsenkeln und morgendlichem Fluchen. Sagt
also nicht, wir hätten euch nicht gewarnt!
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| Skaftafell Gletscher |
Lernt ein paar Brocken Isländisch
Góðan daginn, Vertu blessaður – alles klar? Nein? Macht nichts, denn
nach unserer Erfahrung schnappen unsere Gäste bei der Reise auf der
Insel immer sehr schnell ein paar Brocken der Sprache auf. Finden wir
super, denn das ist ein Zeichen des Respekts gegenüber den Einheimischen
und dem Land. Einfach mal versuchen, vielleicht findet ihr Geschmack an
der melodischen Sprache:
- Góðan daginn – Guten Morgen
- Vertu blessaður – Auf Wiedersehen
- Halló – Hallo
- Já – Ja
- Nei – Nein
- Takk – Danke
- Afsökun – Entschuldigung
- Ég tala ekki íslensku. – Ich spreche kein Isländisch.
- Ég þarf virkilega kaffi – Ich brauche einen Kaffee.
Seid Abenteurer, aufgeschlossen und neugierig
Die schlimmste Sünde für Islandreisende wäre es, sich allem zu
verweigern. Zum Glück waren wir bisher immer mit enthusiastischen
Menschen unterwegs, die begierig alle Eindrücke aufgesaugt haben. Es
hilft auch, dass Island für uns gar nicht so fremd ist. Vieles ist
unserem Empfinden sehr ähnlich, sodass es mit hoher Wahrscheinlichkeit
auf euere Reise nach Island keinen Kulturschock für euch geben wird.
Letztendlich ist Island ideal, wenn ihr mit eurer Kamera
atemberaubende Motive festhalten und euch frischen Wind um die Nase
wehen lassen wollt. Alles, was es dafür braucht, ist ein freundliches
Lächeln, ein bisschen Abenteuergeist und die Bereitschaft,
aufgeschlossen auf Neues zuzugehen und dabei immer freundlich zu
bleiben. Ein Tipp: Falls euer Guide zu wenig lächelt, braucht er
wahrscheinlich einen großen Becher mit heißem Kaffee. Dann kommt auch
das sympathische Grinsen wieder zum Vorschein.
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| Die schwarze Kirche in Budir |
Hört auf euren Guide
Auf eurer Reise begleitet euch ein kundiger Guide, der die Gegend
kennt und weiß, wo die besten Motive für euch zu finden sind. Der Guide
ist kein Babysitter, der euch in Watte packt, sondern ein Experte, der
euch mit seinem Know-how unterstützt und hilfreich zur Seite steht.
Daher raten wir euch dringend, auf die Anweisungen des Guides zu hören,
damit ihr eine wundervolle Reise erleben könnt.
Dazu gehört auch, auf den Wegen zu bleiben, die er euch empfiehlt.
Ja, Island ist eine Insel, aber vergleichsweise unbewohnt. Es kann also
passieren, dass man in den weitläufigen Landschaften verloren geht – und
glaubt uns, das wollt ihr nicht riskieren! So schön Island im
Sonnenschein ist, so abweisend zeigt sich die Insel bei Temperaturen
unter Null nachts allein draußen. Die Guides haben auch anderes im Sinn,
als nachts Ausreißer suchen zu gehen, die partout nicht in ihrer
Unterkunft bleiben wollten. Hört also auf euren Guide, denn der weiß,
was er tut, und wird euch zu den tollsten Orten führen – versprochen!
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| Kirkjufellfoss auf Island |
Auf eigene Verantwortung
Island hat viele leckere kulinarische Spezialitäten. Als
Feinschmecker werdet ihr begeistert sein und während der gesamten Reise
von einem Geschmackserlebnis zum nächsten gelangen. Die Einwohner mögen
es abwechslungsreich, daher warten jede Menge verschiedene Restaurants
und unterschiedliche Speisen auf euch. Die Gerichte sind auf den Karten
verständlich ausgezeichnet, sodass nicht versehentlich Wal oder Pferd
auf euren Tellern landen.
Aber Stopp! Es gibt ein paar Gerichte, die ihr ausschließlich mit
unserer entsprechenden Vorwarnung bestellen und probieren solltet:
- Gekochter Schafskopf: Eine lange Tradition hat der Schafskopf als
Gericht. In den eiskalten Monaten waren die Inselbewohner darauf
angewiesen, lange haltbare Lebensmittel zu haben und nichts zu
verschwenden. Daher wird auch heute noch der Kopf eines Schafes gekocht
und zum Beispiel mit Kartoffel-Rüben-Stampf serviert. Es schmeckt –
logisch! – wie Schafsfleisch, aber der Anblick ist für feinfühlige Esser
gewöhnungsbedürftig.
- Eingelegte Schafshoden: Ähnlich wie der Kopf, werden auch die Hoden
des Tieres nicht weggeworfen, sondern erst in Molke eingelegt und
anschließend zu einer Mahlzeit verarbeitet. Etwas spezielle Konsistenz,
aber wer es mag, kann es sich durchaus schmecken lassen.
- Fermentierter Hai: Diese Delikatesse kennen sicherlich viele von
euch aus diversen Videos, in denen unbedarfte Menschen die Dose öffnen
und dank des „Gammel-Hai“-Gestanks fast umfallen. Der Reifeprozess
beschert dem Fleisch eine intensive und stechende Note. Und zwar so
stark, dass der Geruch des Haies einem die Tränen in die Augen treibt
und einen kurz am eigenen Geschmackssinn zweifeln lässt.
Aber man kann es wirklich essen – mit einer gewissen Vorbereitung:
Stellt euch auf jeden Fall ein Glas mit dem einheimischen Schnaps
bereit, um den Bissen runterzuspülen. Der Schnaps heißt übersetzt so
viel wie Schwarzer Tod und brennt ordentlich in der Kehle und im Bauch.
Aber danach könnt ihr wieder atmen und denkt erstmal „So schlimm war es
ja gar nicht“ – bis euch der freundlich lächelnde Gastwirt den zweiten
Bissen anbietet. Na dann, runter damit, verschwendet wird hier nichts!
Wir hoffen, wir haben euch mit ein paar grundlegenden Infos rund um
die Reise zur Insel aus Feuer und Eis versorgt. Wenn ihr mehr aus
unserem Erfahrungsschatz lesen und hören wollt, löchert entweder euren
Guide auf der Reise oder schreibt uns eine Mail. Wir werden euch liebend
gerne mit unseren persönlichen Erlebnissen rund um unsere Touren
versorgen.
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| Polarlicher Fotografie auf Island mit Urbexplorer Fotoreisen |
Abenteuer in Island
Ihr habt nun richtig Lust auf eine Fototour in Island? Na, dann los:
Bucht eine unserer aufregenden Fototoreisen. Wir bringen euch auf eurer
Reise zu Gletschern, Vulkanen und Geysiren; zu den Muschelstränden und
einsamen Lost Places, wie etwa
Búðir,
die euch vor Schönheit die Sprache rauben. Erlebt wie das ferne
Polarlicht den nachtschwarzen Himmel erleuchtet, begegnet am Tag den
neugierigen Islandponys und lasst euch von unserem Guide im Jeep durch
den
Westen der Insel fahren.
Ihr habt noch keine Erfahrung mit Fotoreisen und wollt eure Kamera
erst mal in heimischen Gefilden einsetzen? Dann stöbert in unserem
Angebot an
Lost Places Fototouren.
Ihr werdet überrascht sein, welche Plätze mit besonderer Atmosphäre es
ganz in der Nähe gibt. Wie wäre es beispielsweise mit einem Ausflug in
den Osten Deutschlands, um die
Keramikmaschinenfabrik in Görlitz zu entdecken?
Wenn ihr Fragen zu den Reisen oder allgemeine Anregungen habt, nehmt direkt
Kontakt zu uns auf. Wir freuen uns immer auf den direkten Austausch mit euch.
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| Island Polarlichter Fotoreise |