Besucheransturm in Tschernobyl - 2019 waren es 124.000 Touristen
Letztes Jahr besuchten 124.000 Menschen die Sperrzone von Tschernobyl. Auf weißrussischem Gebiet gibt es ein ähnliches Territorium, das in Folge der Katastrophe eingerichtet wurde. Nur circa 1.000 Menschen besichtigten im Jahr 2019 diesen Ort. Die weißrussische Sperrzone nördlich der Ukraine bietet also eine Alternative zur mittlerweile stark besuchten Region rund um das havarierte Kernkraftwerk. Dort gibt es zwar keine Geisterstadt wie Prypjat, doch dafür locken mehrere Dutzend verlassene Dörfer und Fabriken sowie eine Stadt, die zur Zeit der Katastrophe noch im Bau war.
Die größten Auswirkungen der Katastrophe in Belarus
Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl wurde für das mit circa 10 Millionen Einwohnern sehr dünn besiedelte Weißrussland zum größten nationalen Unglück nach dem Zweiten Weltkrieg, obwohl das Land selbst kein einziges Atomkraftwerk besitzt. In den Jahren 1941 bis 1945 zerstörten deutsche Faschisten über 600 Dörfer mitsamt ihren Bewohnern. Infolge des Reaktorunfalls verlor das Land knapp 500 weitere Dörfer und Siedlungen; knapp 100 von ihnen wurden dem Erdboden gleich gemacht. Dem Krieg fiel jeder vierte Weißrusse zum Opfer, heute lebt jeder fünfte auf verseuchtem Boden, 700.000 davon sind Kinder. Die radioaktive Strahlung ist Todesursache Nummer eins. In Gomel und Mogiljow, Weißrusslands zweit- und drittgrößte Städte, ist die Sterblichkeitsrate um über 20 Prozent höher als die Zahl der Geburten, sie von der Katastrophe am stärksten betroffen waren.
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| Kulturhaus in der Tschernobyl Zone |
Exkursion in die Tschernobyl Sperrzone in Belarus
Die Strahlung in der weißrussischen Sperrzone ist deutlich höher als auf ukrainischem Gebiet und aufgrund der geringen Besucherzahl sind die Orte noch nahezu unberührt und wirken wie im Dornröschenschlaf gefangen. Besonders interessant ist, dass es in der weißrussischen Sperrzone kein Verbot zum Betreten der Gebäude gibt, sodass der Erkundungsfreiheit keine Grenzen gesetzt sind. Kommt mit uns auf eine einzigartige Reise in ein Gebiet, das von der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl am stärksten betroffen war.
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| Drei Tage Exkursion durch das Tschernobyl Naturreservat Belarus |
Drei Tage Exkursion in einer kleinen Gruppe
An drei Tagen erkunden wir
auf dem Territorium des Polessischen Staatlichen Radioökologischen
Schutzgebietes aufgegebene Siedlungen, Werkstätten, Kolchosen,
verlassene Schulen und jede Menge verlassener Holzhäuser.
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| Schiffswrack am Ufer des Prypjat |




